Rohr- und Stangen-Schleif-,Polier- und Bürstmaschinen TYP RS

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Von der universellen Kompaktmaschine…

Das Prinzip des spitzenlosen Schleifens (Centreless-Verfahren) bewirkt eine rasche Finish- Bearbeitung der Außenfläche zylindrischer und leicht konischer Werkstücke. Deshalb bietet die Kompaktmaschine mit einer universell ausgelegten Arbeitsstation eine wirtschaftliche Lösung für viele Bedarfsfälle, in denen häufig wechselnde Klein- serien oder einzelne Werkstücke bearbeitet werden.
 
Insbesondere bei Naßschliff unter Emulsionszufuhr (Bild 1) reicht zuweilen aufgrund der großen Zer- spanungsleistung ein einmaliger Durchlauf. Alternativ kann der Bediener durch Umschwenken der Regelscheibe das Werkstück mehrmals im Reversierbetrieb durch die Bearbeitungsstation führen.
 
Höhere Oberflächenanforderungen können, wenn keine zu hohe Ausstossleistung verlangt wird, in mehreren Durchläufen mit Schleifbändern abge- stufter Körnungen erfüllt werden. Zusätzliche Durchläufe mit Korkpolierbändern ergeben ein Finish, das in Bezug auf die Rauhigkeit einer polierten Oberfläche entspricht. Dabei wirkt sich der schnelle Bandwechsel sehr vorteilhaft aus.
 
Die angepaßte Zyklonfiltereinrichtung für den Emul- sionsschliff wird von uns mitgeliefert (Bild 1).
 
Andererseits können in der Bandschleifschutzhaube auch kunststoffgebundene Schleifscheiben oder Polierscheiben vielfältiger Art eingesetzt werden, die sich in Minutenschnelle auswechseln lassen. Die Nachstelleinrichtung zum Ausgleich der Scheiben- abnutzung ist in jedem Fall vorhanden. Die zum Auftragen moderner Flüssigpasten erforderliche Sprüheinrichtung (Bild 2) läßt sich zusätzlich an der Bandschleifstation anbauen. Die flüssige Polier- paste wird der Sprühpistole in einstellbaren Zeitintervallen von einem Druckbehälter zugeführt.
 
Steht jedoch von vornherein fest, daß nur Tuchpolierscheiben, elastische Schleifscheiben, Bürsten usw. Verwendung finden, dann kann auf den Bandschleifarm verzichtet und eine spezielle Polierschutzhaube eingesetzt werden (Bild 3). Die Haube hat einen Stutzen zum Anschluß eines Staubabsaugrohres.

Bild 4
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Automatische Be- und Entladesysteme für den optimalen Materialfluß 1. Diabolo-Rollentransport ( Typ ABE-R)

Zur Bearbeitung größerer Stück- zahlen oder langer Rohre emp- fiehlt sich der Einsatz einer Be- und Entladeeinrichtung, welche die Werkstücke nach dem Magazinieren automatisch ver- einzelt, zu- und abführt sowie auf dem Entladetisch ablegt. Das Bearbeitungsgut wird dabei (z. B. vom Werkskran) auf dem Beladetisch (Bild 4) abgelegt und rollt wegen der leichten Tischneigung gegen die Verein- zelungsscheiben des Belade- rollgangs. In ihren Taschen nehmen die auf einer durch- gehenden Welle angeordneten Scheiben die Werkstücke einzeln auf, schwenken sie um die Welle herum und legen sie auf dem Rollgang ab. Durch das V-Profil der Diabolo-Rollen sind die Werkstücke für den Einlauf in die Hauptmaschine zentriert. Die Einlaufgeschwindigkeit kann durch stufenlose Einstellung der Rollen- drehzahl variiert werden.
 
Mit einem zusätzlichen Vorschub- aggregat an der Maschinen- einlaufseite können die Werk- stücke rotierend zugeführt werden (Option, siehe Titelbild).
 
Die Werkstückvereinzelung wird durch Sensorüberwachung des Werkstückeinlaufs in die Hauptmaschine elektronisch ge- steuert. Vom Entladerollgang werden die Werkstücke in gleicher Weise mittels Aus- heberscheiben entnommen und auf dem Abrolltisch abgelegt.
 
Für die Großserienproduktion kann der Beladeeinrichtung eine automatisch arbeitende Rohrbund- Hubmulde vorgeschaltet werden (Bild 5).

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Bild 7
Bild 8

2. Gurttransport (Typ ABE-G)

Für leichtere Rohre mit Durch­ messern bis 40 mm und kurze Stangen eignet sich eine einfach aufgebaute Be- und Entlade- kombination mit Transportgurt- system (siehe auch Bild 10).
 
Auch bei diesem System werden die Werkstücke auf einen ge- neigten Auflagetisch gelegt und über Vereinzelungsscheiben zu- geteilt. Der Einlauf in die Haupt- maschine erfolgt jedoch nicht über Rollen, sondern über einen Kunststoff-Transportgurt mit stu- fenlos einstellbarer Geschwin- digkeit. Der Rhythmus der Zu- teilung wird sensorisch ge- steuert. Der Näherungsschalter an der Maschineneinlaufseite gibt nach Passieren eines Werk- stücks einen Impuls auf den pneumatischen Schwenkantrieb der Vereinzelungsscheiben (siehe Bild 7).
 
Am Auslauf der Maschine werden die Werkstücke von einem Transportgurt übernommen und über einen Abweiser oder pneumatischen Schieber in eine Ablagemulde abgerollt Der Schieber wird über einen zweiten Sensor am Auslauf gesteuert (siehe Bild 8).

Bild 9
Bild 10

…bis zum maßgeschneiderten Vollautomaten

Die Maschinen der Typenreihe RS sind modular aufgebaut und können daher bei steigenden Automati- sierungsanforderungen nachträglich erweitert werden.
 
Bei von vornherein hochgesetzten Ausstoßanforderungen empfiehlt sich jedoch der Einsatz eines auf die jeweiligen Produktionsbedingungen abgestimmten Vollautomaten. Dazu gehört eine in Projektversuchen zu ermittelnde Zahl von Arbeitsstationen, welche die geforderte Oberflächen- güte der Werkstücke bei vor- gegebener Transportgeschwindigkeit in einem Durchlauf sicherstellen. Hinzu kommen die auf die Werkstückabmessungen und -ge- wichte zugeschnittenen Be- und Ent- ladeeinrichtungen (siehe Seiten 2 und 3). In vielen Bedarfsfällen haben sich 5-Stationen-Maschinen bewährt, die bei heutigem Standard ent- sprechenden Rohrqualitäten eine ver- chromungsfähige Oberfläche in einem Durchgang erzeugen.
 
Das in Bild 9 dargestellte Bei­spiel zeigt eine 5-Stationen- Band- schleifmaschine mit Be -und Entlade- kombination ABE-R, mit der in einer 8-Stunden-Schicht 2000 m Möbelrohre mit der Kornfolge 150, 240, 320, 2 mal SF 400 verchromungsfertig geschliffen werden.
 
Bild 10 zeigt eine 5-Stationen- Bandschleifmaschine, mit der in einer Schicht 6000 Stoßdämpfer- rohre verchromungsfertig geschliffen werden. Dem Beladesystem ABE-G ist ein 2-Kammer-Magazin für wechselweise Links- / Rechts-Zu- führung der konischen Rohre vor- geschaltet.

Bild 11

Ideale Laufeigenschaften

Die Arbeitseinheiten des Maschinentyps RS zeichnen sich durch ihren stabilen und kompakten Aufbau aus. Jede Arbeitsstation besteht aus
 
Arbeitsspindelschlitten mit Drehstrom- Antriebsmotor, zweistufiger Keilriemenkraft- übertragung auf die separate Arbeitsspindel, mit Bandschleif- oder Polierscheiben- schutzhaube, insgesamt über Vierkant- spindel verschiebbar zwecks Anpassung an verschiedene Scheibendurchmesser sowie Nachstellung bei Polierscheibenabnutzung.

Bei Bandschleifeinheiten ist zusätzlich über der Arbeitsspindel ein Bandspannarm montiert, der mit Schnellspannhebel für Bandwechsel und einer Bandlaufregulierung mittels Handrad ausgestattet ist.

 

Regelscheibenschlitten mit getrennt ange- triebener Regelscheibe und den Einstell- mechanismen für Anpresskraft, Werkstück- durchmesser, Vorschubrichtung und -geschwindigkeit

 

Zusammen mit den bekannten Dämpfungseigenschaften des Werkstoffs Grauguss, in welchem alle wesent- lichen Bauteile des Arbeitsaggregates ausgebildet sind, folgt aus der großzügig dimensionierten Konstruk- tion der an CRElF-Centreless-Schleif- und Poliermaschinen weltweit geschätzte ruhige und störungsfreie Lauf.

 

Der Werkstückvorschub durch die Arbeits- stationen erfolgt nach dem klassischen Centreless-Verfahren. Das Werkstück wird über ein Auflagelineal geführt und durch dessen Außermittigkeit zwischen Polier- und Regelscheibe mit größerer Kraft gegen die Regelscheibe gedrückt. Dabei ist die Regelscheibenachse entsprechend der geforderten Durchlaufgeschwindigkeit um wenige Grad gegen die Werkstückachse geneigt, wodurch eine Axialkraftkompo- nente entsteht, die den Längsvorschub bewirkt.

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